Kackknödel /
KackknödelHascheeknödel
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 211)
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Kaffee /
KaffeeKathreiner Malzkaffee, Titze, Frankkaffee und der Oberlindober waren die landesüblichen Kaffeesorten.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 179)
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Karl, Båkarl /
Karl, BåkarlBackkörbchen
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 213)
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Kasmåden /
KasmådenKäsemaden. In früheren Zeiten eine unvermeidliche Speisezugabe bei der „Kasjausen“. Manche Handwerker waren der Meinung „Der Kas muaß säwa van Täa (Teller) åbikräun“
... der Käse müsse von alleine vom Teller herunterkriechen; ... Die Måden fülln ara Lucka ... Die Maden füllen auch eine Lücke im Magen
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 214)
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Katzlstaudn (die) /
Katzlstaudn (die)Salweide. Das Wort Staude hat in der Landbevölkerung nicht die gleiche Bedeutung wie der botanische Fachausdruck Staude.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 181)
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Keana-Kaffee /
Keana-KaffeeKörner-Kaffee=Bohnenkaffee
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 215)
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Keanstål /
KeanstålKerngehäuse eines Apfels, der „Stall“ der Kerne
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 215)
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Kheon /
KheonKorn, unter Korn wird im MV nur der Roggen verstanden
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 185)
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Khipfö (das) /
Khipfö (das)Kipfel
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 185)
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Kimmwåssa /
KimmwåssaKümmelwasser ... mancherorts hatte man den Zutzl oder Fopper, hochspr. Sauger, für Kleinkinder aus einem Leinenlappen zusammengedreht und mit Kümmelwasser getränkt, damit die Kleinen besser einschlafen. (Josef Krempl, Ausn Leben griffen, Seite 40, Verlag R. Pirngruber, Linz 1913)
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 186)
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Kindlmål /
KindlmålEssen am Tag der Taufe. An der Tafel nehmen teil: „Die Gödenleit“ (Taufpaten), der Vater, der Priester und die Hebamme.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 187)
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Klacherlsuppm (die) /
Klacherlsuppm (die)Klacherlsuppe, Einmachsuppe mit Schweinefüßchen; Mehlsuppe eingerührt mit Rahm und einen Schuß Essig, gibt eine vorzügliche Suppe.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 188)
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Kleim (die) /
Kleim (die)Kleie ... woazani Kleim (Weizenkleie) hand dös Beste für d´ Verdauung
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 188)
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Kletznbirn (die) /
Kletznbirn (die)Fraunbrin (Rote-Bühli-Birne), die Siaßbirn (Süßbirne) und die Lederbirn (Lederbirne) sind Mostbirnen
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 189)
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Knofö (der) /
Knofö (der)Knoblauch
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 191)
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Knon (der) /
Knon (der)Knödel OM
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 191)
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Koh (das) /
Koh (das)Koch, Brei, Erdäpfelkoch, Grießkoch
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 192)
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Kohbirn /
KohbirnKohbirne, rasch weich werdende Birnenart
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 192)
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Kornbirn (die) /
Kornbirn (die)auch Groamatbirn gen., weil sie in der Zeit des Kornschnittes und des Grumetheuens herranreift, sehr mehlig.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 194)
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Kornvåda (der) /
Kornvåda (der)Mutterkorn OM ... sehr giftig
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 194)
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Koschanot /
KoschanotSulz; Mischmasch von Fleischspeisen.
Begriff für eine Haussulz der offensichtlich nur im mittleren Mostviertel und nur noch selten gebräuchlich ist, dort wo auch während der Napoleonischen Kriege die Demarkationslinie = Erlauf = zwischen französischen und österreichischen Soldaten war.
Quelle: \"Das Original Mostviertler Mundartbuch\" von Hubert Bruckner (ISBN 3-902211-05-9)
Ergänzung: ... sodass es vielleicht und ohne Gewähr eine Ableitung von französisch cochonnet = Schweinchen, Ferkel sein könnte (Florian Mayr, St. Valentin).
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Krautboding (die) /
Krautboding (die)aus Granit gemeißelter Krautbehälter, Krautbottich. Für deren Herstellung bekam der Steinmetz jene Menge an Brotgetreide, welche im Behälter, spr. Krautboding, Platz fand.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 197)
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Krenplätscha (die) /
Krenplätscha (die)Krenbätter ... die großen Krenplätscha hatte man oft dazu hergenommen, im Sommer die Butter darin einzuwickeln und zu kühlen.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 199)
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Kuahzän (der) /
Kuahzän (der)Kuhzelten. Der Zelten ist ein Gebäck aus Teig mit Samen von Weizen, Korn, Gerste, Hafer u. Leinsamen. Er wurde in der Rauhnacht an das Vieh gefüttert zum Schutze gegen Krankheiten. (Stephan, „Das Mühlviertel“)
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 209)
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Kudlkraut /
KudlkrautThymian
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 227)
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Kåtzengschroa /
Kåtzengschroa1. Katzengeschrei
2. in Fett herausgebackene Fleischabfälle. Kåtzengschroa galt als Traditionsessen während der Mettennacht.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 215)
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Köbrunn /
KöbrunnQuellbrunnen, das „Qu“ ist zum „K“ geworden. Würde der Köbrunnen vom Kühlbrunnen abgeleitet sein, so würde der Mühlviertler ebenfalls Kübrunn sagen. Im OM wird das „Kö“ zu „kejl“, wobei das „jl“ miteinander verschmolzen wird.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 224)
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Landlbirnmost /
LandlbirnmostMost aus \"Landlbirnen\" erzeugt.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 234)
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Leinölstampfm (die) /
Leinölstampfm (die)Leinöl war ein wichtiges Volksnahrungsmittel. Die meisten Bauern verfügten selbst über einen ausgehölten Stein, der Leinölstampfm genannt wurde. Er hatte eine kegelförmige Aushöhlung von etwa 40 bis 50 cm Tiefe. Mittels eines Stöpsels, Steßl genannt, wurde der Leinsamen zerstampft, die bröseligen Reste wurden herausgenommen und auf offenem Röstherde geröstetund später ausgepreßt. Das so gewonnene Öl wurde zum Kochen und Backen verwendet. Teilweise gab es auch öffentliche Mühlen, wo jedermann hingehen konnte, um sein Linsad mahlen oder ausschlagen zu lassen. Die Igelmühle war so eine Linsadmühle. Ein großes Rad hing an einer Schraubenspindel, die in einem starken, aus Hartholzbohlen und Granitquadern gefertigten Preßstock lag. Der gemahlene Leinsamen kam in einen Trog, es kam heißes Wasser dazu und wurde geknetet. Nach mehrmaligen Prüfen fand man es für den Röstvorgang geeignet. Die Masse verwandelte sich durch Rösten in lauter kleine Klümpchen, die sodann in die Presse kamen, welche an beiden Seiten mit Filzplatten ausgelegt war. Der Model wurde in einen Preßstock hineingelegt und der Müllerbursche drehte langsam das Rad. Die Schraubenspindel fraß sich hinein und drückte den Model zusammen, bis das helle Leinöl durch die Rinne in dem untergestellten Krug aufgefangen wurde.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 215 - 216)
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Lewasterz (der) /
Lewasterz (der)Lebersterz, geröstete Leber in Bröselform, übliche Speise im Gasthaus nach dem sonntäglichen Kirchenbesuch in Weitersfelden.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 239)
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Lingal /
LingalLunge, Suppe aus Lunge und Leber, auch \"Beuschelsuppn\" genannt
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 241)
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Linsat /
LinsatLeinsamen, bei gewissen Beschwerden war es üblich, \"a g´kochts Linsat\" (gekochte Leinsamen) aufzulegen.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 241)
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Linsatko(h) /
Linsatko(h)Linsenkoch ... einst wichtigster Bestandteil im Nahrungsangebot des bäuerlichen Lebens.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 218)
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loa /
loalei ... heint gibt’s dreialoa zan Essn ... heute gibt es dreierlei zu Essen.
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 218)
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Loam (der) /
Loam (der)Lehm, wichtigstes Baumaterial für Backöfen und die sogenannten Fletzböden, wo der Lehm mit Haferspreu und Schweineborsten vermischt wurde. – Heute im biologischen Wohnungsbau wieder im Kommen. (Nasalierung)
Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 218)
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Lözantoagl /
LözantoaglHeilmittel ... Honig mit Kornmehl, Eidotter un d Gewürzen.
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 243)
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Lözän /
LözänLebzelten, Lebkuchen
Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 243)
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