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laar  / 
laar
koscher, geheuer, ... der kå(n) wås, der is nöt laar, dem ist nicht zu trauen. (HG. 1919/S. 289)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 229)
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Lauberherrn (die, Mzl)  / 
Lauberherrn (die, Mzl)
Lauberherrn waren die einstigen reichen Bürger von Freistadt, weil sie unter den vom vorsprindenden Stockwerk des Hauses gebildeten Lauben ihre Waren feilboten. Freistadt (Zöhrer, O.Ö. Chronik 2, S. 110)

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 212)
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Lebnsbam  / 
Lebnsbam
Lebensbaum, ein vorchristliches Symbol, häufig auch in Bildstöcken eingemeißelt. Ein Blumentopf mit einer drei-, sieben-, oder neunblättrigen Pflanze. (Fruchtbarkeitssymbol)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 236)
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Lebnsruatn (die)  / 
Lebnsruatn (die)
Lebensrute, bestehend aus Birke, Hasel, Weide oder Eberesche. Mit dem Schlagen an eine Bretterwand sollen die Dämonen vertrieben werden.

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 213)
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Lei(h)wadmå(n)  / 
Lei(h)wadmå(n)
Leinwandverkäufer

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 238)
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Lei(n)wad  / 
Lei(n)wad
Leinwand, Leinen, es gab eine "haberne, mittlingene und rupferne Lei(n)wad” (HG 1935 S. 178)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 238)
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Leibhåftiger  / 
Leibhåftiger
Teufel ... um ihn nicht zu rufen, wurde sein Name unter verschiedensten Pseudonymen umschrieben, wie Leibhaftiger, Gottseibeiuns, Herndlberger, Ganggerl, Luzifer, Höllenfürst u.s.w.

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 214)
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Leich  / 
Leich
feierliches Begräbnis für Vermögende. Die Armen wurden zeitig in der Früh in aller Stille beerdigt. Die Glocken läuteten nur für die Reichen (Mitteilung von Dr. Pokorny aus Gallneukirchen). Af d´Leich gehen, zum Begräbnis gehen.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 237)
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Leinölstampfm (die)  / 
Leinölstampfm (die)
Leinöl war ein wichtiges Volksnahrungsmittel. Die meisten Bauern verfügten selbst über einen ausgehölten Stein, der Leinölstampfm genannt wurde. Er hatte eine kegelförmige Aushöhlung von etwa 40 bis 50 cm Tiefe. Mittels eines Stöpsels, Steßl genannt, wurde der Leinsamen zerstampft, die bröseligen Reste wurden herausgenommen und auf offenem Röstherde geröstetund später ausgepreßt. Das so gewonnene Öl wurde zum Kochen und Backen verwendet. Teilweise gab es auch öffentliche Mühlen, wo jedermann hingehen konnte, um sein Linsad mahlen oder ausschlagen zu lassen. Die Igelmühle war so eine Linsadmühle. Ein großes Rad hing an einer Schraubenspindel, die in einem starken, aus Hartholzbohlen und Granitquadern gefertigten Preßstock lag. Der gemahlene Leinsamen kam in einen Trog, es kam heißes Wasser dazu und wurde geknetet. Nach mehrmaligen Prüfen fand man es für den Röstvorgang geeignet. Die Masse verwandelte sich durch Rösten in lauter kleine Klümpchen, die sodann in die Presse kamen, welche an beiden Seiten mit Filzplatten ausgelegt war. Der Model wurde in einen Preßstock hineingelegt und der Müllerbursche drehte langsam das Rad. Die Schraubenspindel fraß sich hinein und drückte den Model zusammen, bis das helle Leinöl durch die Rinne in dem untergestellten Krug aufgefangen wurde.

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 215 - 216)
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Lewaståg (der)  / 
Lewaståg (der)
Lebenstag, großer Tag, großer Empfang, viel Aufhebens machen um einen Besuch ... die håmd an morz Lewaståg gmåcht wiri kema bi ... die haben viel Aufhebens gemacht, wie ich gekommen bin.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 239)
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Liachtmössen  / 
Liachtmössen
Maria Lichtmeß, 2. Februar. Dieser Tag ist Ende und Beginn des bäuerlichen Arbeitsjahres, an dem die Dienstboten einstehen oder ihre Posten wechseln.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 240)
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lind  / 
lind
mild, ungesalzen, auch "öd" (UM)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 241)
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loa  / 
loa
lei ... heint gibt’s dreialoa zan Essn ... heute gibt es dreierlei zu Essen.

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 218)
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Loam (der)  / 
Loam (der)
Lehm, wichtigstes Baumaterial für Backöfen und die sogenannten Fletzböden, wo der Lehm mit Haferspreu und Schweineborsten vermischt wurde. – Heute im biologischen Wohnungsbau wieder im Kommen. (Nasalierung)

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 218)
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Loam (der)  / 
Loam (der)
Lehm, wichtigstes Baumaterial für Backöfen und die sogenannten Fletzböden, wo der Lehm mit Haferspreu und Schweineborsten vermischt wurde. – Heute im biologischen Wohnungsbau wieder im Kommen. (Nasalierung)

Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 218)
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Låna geh´n  / 
Låna geh´n
Einladen gehen. Die Brautleute gehen selbst bei Nachbarn und Bekannten, um sie zu ihrer Hochzeit einzuladen, mit den Worten: "I lånad eng ei, daß ma af d´Håzad gangats". Wer eine Absage gibt, der gibt dafür eine "Haussteuer"

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 230)
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Låssen, Låståg  / 
Låssen, Låståg
Laßtage, sie waren stets im Bauernkalender vermerkt und bedeuten das Aderlassen und dessen günstige Zeiten. (HG. 1 Jhg. S. 19)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch" (S. 235)
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Das Wörterbuch dient der Erörterung und dem Vergleich vorwiegend mundartlicher Ausdrücke.
Die Sprichwörtersammlung mit Erörterung bzw. geschichtlichen
Hintergrund ist in Arbeit.

 


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