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Festtage (gruppiert):
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Weihnachten
Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten. Erstdruck 1860 Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926, 1. u. 2. Heft
Gründonnerstag (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn)
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Gründonnerstag
Er hieß einst und hieß zum Teile noch der Antlaßtag, Antlaßpfingstá. Auch der Name Speißpfingstá kam vor.
Der Tag ist so heilig, daß sogar das Ei in der Henne geweiht ist. Die am Gründonnerstag gelegten Eier, die Antlaßeier, deren Genuß stark macht, gehören den Männern, dagegen die am Ostersonntag gelegten Eier den Weibern (Schörfling).
Eier, am Gründonnerstag gelegt und gefärbt und am Ostertag geweiht, helfen gegen viele Krankheiten bei Vieh und Leuten. Man gibt sie daher unters Futter, hängt auch eines in den Stall. Zusammengestoßen und in Schmalz gebraten, wird ein solches Ei kalbenden Kühen gegeben, sie kalben dann leicht und sind das ganze Jahr sicher vor Hexerei (Innviertel).
Antlaßeier bleiben immer gut (Schörfling).
Ein am Ostersonntag geweihtes Antlaßei wehrt, in Papier gewickelt und in ein Feuer geworfen, dessen Umsichgreifen. So auf den Dachfirst gelegt, daß es auf der Spitze steht, verhindert es das Einschlagen; es darf aber nicht gefärbt sein. Ein Ei, das an diesem Tage in die Sonne gelegt wird, ist gut gegen den Blitz, das „wilde Feuer“.
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