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Landesschulzentrum für Hör- und Sehbildung
Michael Reitter Landessonderschule
Sonderpädagogisches Zentrum für Sinnesbeeinträchtigte

   

Sie können diese Plattform mitgestalten. Beiträge und Fotos sind erwünscht. Bitte senden Sie diese unter Angabe des Urheberrechts an eurojournal@utanet.at

 
 

Michael Ritter Landesschule…sterreichischer GebŠrdensprachkursIntegration durch FM-AnlageGehen mit dem BlindenstockComputer mit BraillezeileGerŠt zur Schriftvergrš§erungAbteilungsunterricht in KleinklasseSpatenstich zum SchulbauKochunterricht im FšrderklassenbereichMichael Reitter-LandesschuleIntegration durch FM-Anlage

Gehörlose Menschen sind bildungsfähig!
Mit dieser Aussage widersprach der italienische Arzt und Philosoph Hieronymus Cardanus (1501 – 1576) nach 2000 Jahren seinen Vorgängern. Der griechische Arzt Hippokrates meinte fälschlicherweise, dass "Stummheit auf den Fehler der Zunge" zurückgehe. Der berühmte italienische Arzt Galen (129 – 201 n. Chr.) qualifizierte die von Geburt an gehörlosen Menschen mit der Behauptung, dass sie "für die Anforderungen des täglichen Lebens völlig unbrauchbar seien", ab.


Es war ein weiter Weg zur modernen Hörgeschädigtenpädagogik und zur gesellschaftlichen Anerkennung. Der Grundstein für die Gehörlosenbildung in Oberösterreich wurde 1812 durch den Kapuzinerkaplan Michael Reitter gelegt. Bildungseinrichtung und Methoden wurden seit damals kontinuierlich weiterentwickelt. Aus einem kleinen Häuschen in der Kapuzinerstraße entwickelte sich durch ständige Zubauten ein großer Gebäudekomplex mit langen Gängen und verschränkten Abteilungen. Neue pädagogische Konzepte und besonders die präventive Integration führten zu einer Raumnot und veränderten auch das Anforderungsprofil an die Klassenräume. Dem Land Oberösterreich als Schulerhalter waren die baulichen Mängel bewusst. Nach den gründlichen Planungen konnte im Frühling 2007 mit dem Neubau der Michael Reitter-Landesschule am Standort Kapuzinerstraße begonnen werden.


Das Land Oberösterreich ermöglichte 1987 durch die Errichtung einer Klasse für blinde und hochgradig sehgeschädigte Kinder eine Beschulung in ihrem Heimatbundesland. Viele Eltern nahmen das neue Angebot dankbar an. Der Besuch der Pflichtschule in Oberösterreich ersparte den Kindern den Schulweg in die Bundeshauptstadt und ließ die Zahl der Klassen rasch auf vier anwachsen.

Hör- und sehgeschädigte Kinder werden in verschiedenen
Abteilungen, aber unter einem Dach unterrichtet.
Die rund 240 Kinder (davon 100 hörgeschädigt und 20 sehgeschädigt)
werden in 22 Klassen unterrichtet.

Spezialklassen für Sehgeschädigte
- Volksschule
- Hauptschule
- Förderklassen

Spezialklassen für Hörgeschädigte
- Volksschule
- Hauptschule
- PTS
- Förderklassen

Integrationsklassen
- Volksschulklassen (mit zwei Klassenlehrern und Montessori-Schwerpunkt)
- Hauptschulklassen (ebenfalls zwei Lehrer in den Klassen, klassenautonome Stundentafeln mit Schwerpunkten, freie Unterrichtsformen, …)


Die Integration hör- und sehgeschädigter Kinder in Regelschulen hat die pädagogische Landschaft grundlegend verändert und zu neuen Herausforderungen für die HörgeschädigtenpädagogInnen geführt. Seit 1984 werden integrierte Hör- und Sehgeschädigte und ihre KlassenlehrerInnen von ausgebildeten Hör- und SehgeschädigtenlehrerInnen in den Regelklassen betreut. Mit der Einrichtung des Pädagogischen Zentrums für Sinnesbehinderte an der Michael Reitter-Landesschule wurde dieser Betreuungstätigkeit der organisatorische Rahmen gegeben. Der Bildungsweg sinnesbehinderter Kinder verläuft nicht immer geradlinig, oft ist ein Schulwechsel oder eine kreative Lösung gefragt. Das Team der SonderpädagogInnen bemüht sich um die Unterstützung der Kinder und ihres Umfelds.

Für Eltern hörgeschädigter Kinder:
Die hörgeschädigten Kinder werden von ausgebildeten HörgeschädigtenlehrerInnen in den Klein- oder in den Integrationsklassen unterrichtet. Optimale Raumakustik, Einsatz moderner FM-Anlagen, bei Bedarf die Verwendung von Gebärdensprache, Absehtraining, Hörtraining, Artikulationstraining u. a. sind bestimmende Elemente der täglichen Unterrichtsarbeit.

Für Eltern sehgeschädigter Kinder:
Die sehgeschädigten Kinder werden von ausgebildeten SehgeschädigtenlehrerInnen in Kleinklassen unterrichtet. Den Behinderungen angepasste Unterrichts- und Therapiematerialien stehen zur Verfügung. Computer mit Braillezeile und bei Bedarf Videolesegeräte gehören zur Ausstattung. Zusätzlich werden mit einem Spezialtraining in Einzeltherapie Orientierung, Mobilität und lebenspraktische Fertigkeiten eingeübt.



Für Eltern nicht beeinträchtigter Kinder:
Der Unterricht in einer Integrationsklasse bietet auch Kindern ohne Behinderung viele Vorteile. Fünf hörgeschädigte und fünfzehn nicht behinderte Kinder werden von zwei PädagogInnen unterrichtet. Abgesehen von dem Aspekt des sozialen Lernens profitieren alle Kinder von Methodik, Didaktik und Arbeitsmaterialien.



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Landesschulzentrum für
Hör- und Sehbildung
Michael Reitter Landessonderschule - Sonderpädagogisches Zentrum für Sinnesbeeinträchtigte
A-4020 Linz, Kapuzinerstr. 40a
Tel: +43 (0)732 / 771058-11
Fax: +43 (0)732 / 7720–258129
www.lszhs.eduhi.at
lszhs-linz.post@ooe.gv.at

Leiter der LLHS ist
Herr Prof. Wilfried Schögl

Sollten Sie ein Informationsgespräch wünschen, wird Frau Ulrike Biberhofer von unserem Sekretariat mit Ihnen einen Gesprächstermin vereinbaren.

Beiträge / Anfragen bitte per E-Mail an eurojournal@utanet.at senden.