Brauchtum
  Essgeschichten
  Regionalgeschichte
  Regionale Literatur
  Aktuelles
  Links / Adressen
  Wörterbuch / Sprichwörter
  Charity
  Lebenserinnerungen   Fotos   Sitemap   Impressum


„Museum des Monats“ – September 2007
Käthe Kruse Puppenmuseum Wels
Lieblingsstücke aus 35 Sammlerjahren

   

Sie können diese Plattform mitgestalten. Beiträge und Fotos sind erwünscht. Bitte senden Sie diese unter Angabe des Urheberrechts an eurojournal@utanet.at

 
 

Im November vergangenen Jahres begingen Dr. Franz und Reingard Ecker das 20-jährige Bestehen ihres privaten Puppenmuseums in Wels. Was 1986 im eigenen Haus zunächst ganz bescheiden als „Die Kleine Welser Puppenwelt“ begonnen hatte, entwickelte sich bereits in kurzer Zeit zu einem „richtigen“ Museum, dem„Welser Puppenweltmuseum“. 2001 entschlossen sich die Besitzer zu einer Spezialisierung auf die seltenen Käthe Kruse Puppen und gründeten deshalb Österreichs erstes„Käthe Kruse Puppenmuseum“. Europaweit gibt es nur vier Museen mit diesem Themenschwerpunkt!

Anlässlich dieses 20-jährigen Jubiläums wurde eine einzigartige Sonderausstellung gestaltet, die Lieblingsstücke aus 35 Jahren Sammlungstätigkeit präsentiert und noch bis 31. Oktober 2007 zu bestaunen ist.


Puppenhaus
Bild: Komplett eingerichtetes Puppenhaus des erzgebirgischen Holz-Spielwaren Herstellers Gottschalck, hergestellt um 1915; Originalausstattung
(Bildquelle: Käthe Kruse Puppenmuseum Wels)


Käthe Kruse Puppenmuseum Wels
Besonderheiten, Raritäten & Kostbarkeiten aus 100 Jahren Spielzeuggeschichte

Für altes Spielzeug begeistert sich das Ehepaar Ecker schon lange – doch seit sechs Jahren gilt seine Leidenschaft einer speziellen Rarität: den Puppen von Käthe Kruse. Europaweit gibt es nur vier Museen, die die Puppenkinder mit den frischen, roten Wangen und den niedlichen Gesichtchen sammeln und zeigen. Dementsprechend groß ist der Andrang im ersten und einzigen Museum dieser Art in Österreich in Wels: Besucher aus der ganzen Welt sind von den Puppen und ihren authentischen Accessoires fasziniert.

Das Zubehör der bis zu 100 Jahre alten Jungen und Mädels ist nicht nur den Haushaltsgeräten ihrer Entstehungszeit bis ins Detail nachempfunden, sondern auch funktionstüchtig. Auf dem Herd kann gekocht werden, das Bügeleisen lässt sich mit kleinen Kohlen befüllen und das Badethermometer zeigt die Temperatur noch in Grad Réaumur. So wird gerade für ältere Besucher der Gang durchs Museum auch zu einer Reise in die eigene Kindheit.

Aber auch die Puppen selbst sind eine wirkliche Besonderheit. Denn nicht immer waren Puppen auch tatsächlich kindgerechtes Spielzeug: Noch im beginnenden 20. Jahrhundert waren sie zerbrechlich, hart, aus Porzellan geformt und als Dame gestaltet. Erst die Weigerung des Bildhauers Max Kruse, für seine Tochter ein solch„unnatürliches“ Spielzeug zu kaufen, brachte eine kleine Revolution in Gang. Er forderte seine junge Frau auf, doch selbst eine Puppe zu gestalten.


Traümerchen
Bild: Das letzte Kind Käthe Kruses gab 1922 den Anstoß zur Herstellung der lebensgroßen Babypuppen - "Träumerchen" genannt -, die zunächst nur als Lehrobjekte in der Ausbildung von Säuglingsschwestern und werdenden Müttern bestimmt waren.
(Bildquelle: Käthe Kruse Puppenmuseum Wels)


Gesagt, getan: Die erste Puppe bestand zwar noch aus einem Sandsack, einer Kartoffel und einem Handtuch, doch nur wenige Jahre darauf waren Käthe Kruse und ihre Puppen berühmt: Der weiche, zur Gänze aus Stoff gefertigte Puppenkörper und die zarten, kindlichen Züge fanden bei Kindern und Eltern großen Anklang. Vorbild für die Gesichter war zunächst eine Engelsbüste aus der Renaissance. Für das bekannte Puppenpaar Ilsebill und Friedebald stand dann aber schon das jüngste von Käthe Kruses sieben Kindern Modell.

Ob Babypuppe oder Schaufensterpuppe – für Kruse stand die Qualität ihrer Erzeugnisse stets im Vordergrund: In den ersten Jahren besorgte sie noch selbst das Reh- und Rentierhaar für die Füllung der Puppen in Skandinavien. Dementsprechend teuer und selten sind Käthe Kruse Puppen heute. Über 150 Stück davon haben Reingard und Franz Ecker in langen Sammlerjahren auf Puppenbörsen und bei Fachhändlern zusammengetragen.

Neben den in drei Räumen ausgestellten Puppen zeigt das Museum aber auch noch jährlich wechselnde Sonderausstellungen, bei denen Teddybären, Zinnsoldaten, Puppenhäuser, Puppengeschirr und anderes antikes Spielzeug jeweils im Mittelpunkt stehen. Damit es nicht nur beim Staunen über die bezaubernden Raritäten bleibt, steht für Kinder auch eine eigene Spielecke zur Verfügung.


Kontakt:
Dr. Franz und Reingard Ecker
4600 Wels, Stelzhammerstraße 14
Tel: 07242 / 44631, Email: k.kruse@puppenmuseum-ecker.at
www.puppenmuseum-ecker.at

Öffnungszeiten:
Samstag von 14-17 Uhr sowie jederzeit nach Voranmeldung



zurück



Kontakt:
Dr. Franz und Reingard Ecker
Stelzhammerstraße 14
4600 Wels,
Tel: 07242 / 44631
k.kruse@puppenmuseum-ecker.at
www.puppenmuseum-ecker.at

Öffnungszeiten:
Samstag von 14-17 Uhr sowie jederzeit nach Voranmeldung

Johanniskind
Bild: 2 Exemplare der 35 cm großen "Puppe Nr. 10" - "Johanniskind" genannt; gefertigt um 1920; Vorlage bildete die "Fiamingo"-Büste des Renaissancebildhauers F. Duquesnoy.
(Bildquelle: Käthe Kruse Puppenmuseum Wels)


Beiträge / Anfragen bitte per E-Mail an eurojournal@utanet.at senden.