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Festtage (gruppiert):
Advent
Allerheiligen und Allerseelen
Fasching
Ostern
Pfingsten
Weihnachten
Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten. Erstdruck 1860 Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926, 1. u. 2. Heft
Bartholomäus (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn)
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Bartholomäus
24. August
Mit Bártlmei beginnt schon halb der Nachsommer – genau ein halbes Jahr, nachdem Matthias das Eis gebrochen hat. Zu Bartholomai soll die Heu- und Getreideernte eingebracht sein. Auch das Haferfeld soll schon umgeackert sein.
Zu Bártlmei
Führt man´s Groamad áfs Heu.
Es ist auch die Zeit der Obsternte:
Zu Bártlmei
Steckt má d’Öpfl und d’Nüß ö’s Heu.
In der Gegend am Warscheneck gehen viele Leute auf die Speikwiese „ins Speikgraben“. Der Speik ist an diesem Tage am besten und blüht auch um diese Zeit. Er wird für nervenstärkend gehalten. Ein Büschel Speik in der Kammer bewirkt, daß der „Bua“ treu bleibt.
An diesem Tage wird frische, kurz vorher ausgerührte Butter zu dem gewöhnlichen Mittagmahl mit aufgesetzt. Der Heilige kam nämlich, nachdem er war geschunden worden, zu einer Bäurin und bat sie um Butter, um damit seinen wunden Leib zu bestreichen. Sie jedoch schlug ihm die Bitte ab. Seitdem wich das Glück von ihrem Hause, während die Nachbarin, die seine Bitte erfüllte, in Haus und Stall reichen Segen erfuhr (Mühlviertel).
Butter, am Bartholomäustag gerührt, ist gut gegen Bauchweh.
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