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Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten. Erstdruck 1860 Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926, 1. u. 2. Heft
Maria Himmelfahrt (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn)
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Maria Himmelfahrt
15. August
Maria Himmelfahrt und die Herbstfrauentag. Am Tage Maria Himmelfahrt war vor Zeiten auch in Oberösterreich die Kräuterweihe üblich. Es wurden verschiedene Ästlein und Zweige geweiht, die man teils bei sich trug oder im Hause bewahrte, teils auch dem Vieh ins Futter gab. Wenn man mit Haaren von einem Wiesel, das zwischen den Frauentagen gefangen wurde, das Vieh beräuchert, schadet ihm keine Zanberei (Windischgarsten).
Die Zeit von Maria Himmelfahrt bis Maria Namen heißt „zwischn á Frauntagn“. Man drischt in dieser Zeit das Sommergetreide und geht fortan nicht mehr ins Krautland.
Ein Laubfrosch, zwischen Maria Himmelfahrt und Namensfest gefangen, in ein Läppchen Leinwand gebunden und am Halse getragen, vertreibt den Schwindel. Nur darf er nicht mit „bloßer Hand“ berührt worden sein.
Eine Kröte, zwischen den Frauentagen gefangen und im Stall aufgehängt, wendet Unglück ab.
Dasselbe gilt von dem Feuersalamander. Gibt aber dieser, wenn man ihn fängt, einen Laut von sich, verliert man das Gehör.
„Zwischen den Frauentagen“ sammelt man auch Heilkräuter und Froschbrut; das Kudlkraut (Thymian) z. B., welches für das Vieh sehr gut ist, wird ebenfalls in dieser Zeit gesammelt. Die von Maria Himmelfahrt bis Namensfest gelegten Eier gelten als solche, welche „bleiben“.
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