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Festtage (gruppiert):
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Allerheiligen und Allerseelen
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Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten. Erstdruck 1860 Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926, 1. u. 2. Heft
Laurenzistag (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn)
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Laurenzistag
18. August
Gräbt man zwischen elf und zwölf Uhr mittags in die Erde, so findet man glühende Kohlen. Sie rühren von dem Roste her, auf dem St. Laurenz geröstet wurde. Anderswo heißt es, man finde kleine Kohlen, oft auch, es müsse in der Nähe eines Baumes gegraben werden. In St. Marien im Traunkreis und Umgegend gingen vor Zeiten an diesem Tage die armen Leute „Schmalzkoch sammeln“.
Der Laurenzisturm bleibt nicht aus.
Zwischen Laurenzi und Bártlmei reift, was noch am Felde steht, denn St. Laurenz sagt zu St. Bartholomäus:
Schir, Bártl, schir!
Ön 14 Tagn is’s an dir.
Auch der Haber, die späteste Getreideart, wird in diesem Monat gemäht und eingebracht. Darum heißt es:
Der Augusti
Macht d’Bauern lusti.
An dem Tag, an dem das erste Fahrtl Haber eingeführt wird, zündet der Bauer das erste Mal wieder beim Abendessen Licht an. Daher die Redensart: „Das erste Haberfahrtl setzt’n Leuchter áfn Tisch.“ Das Rätsel lautet:
„Dá Habá lescht’s aus und kent’s an.“
Auch hört man häufig das Wort „Aus’n Hawáhalmán geht da kalt Wind.“ Dies erläutert sich dadurch, daß es heißt: Beim Habernmähn muß man in die Stoppeln „Nágerl“ einschlagen, damit der Winter nicht heraus kann.
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